DER ZIGEUNERBARON
NRC-Handelsblad****
Es herrschen Retro-Zeiten, auch im Bereich der Operette.
Deshalb kehrt die Produktion Der Zigeunerbaron, die in den kommenden Wochen durch die Niederlande touren wird, zu den Wurzeln des Genres zurück. Und diese Wurzeln sind nicht etwa die unerträgliche alberne Dummheit, unter der die Operette seit Jahrzehnten gelitten hat, sondern die Mischung aus Kabarett-Comedy und Wiener bzw. wienerischer Gesellschaftskritik.
Im Programmheft des Zigeunerbarons finden wir ein von Regisseur Marc Krone geschriebenes Traktat auf die Aktualität dieser Operette. In dem hält er fest, dass es sich dabei nicht bloß um eine 'Ende gut - Alles gut' Geschichte handelt, sondern um Zeitgeschichte sowie um eine multikulturelle Gesellschaft, Fragen des Rangs und der Klasse, die Jagd nach Status und Reichtum, feste Werte und Normen, die Schlacht zwischen Neureichen und Besitzlosen, leichtfertig begonnenem Krieg und schlussendlich kaum wirkliche Liebe.
Krone hat die Fähigkeit, diesen Zigeunerbaron in jenem Licht zu präsentieren, das zeitgenössische Oper braucht.
Dies fährt zu einem parodistischem Blick auf die Heuchelei der Behörden, während die Operette selbst als eine ironische und manchmal schiefe Metapher präsentiert wird. Ganz zu schweigen von Anspielungen auf andere Theater-Sparten: Die Zigeuner erinnern an die Armut der 'Les Misèrables', die Liebe verweist mit einer Balkonszene auf Shakespeares Romeo und Julia.
Multikulturell und international sind auch die angemessene instrumentale und vokale Besetzung: Chor und Orchester aus der Ukraine, Solisten aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden.
Bewertung: ****
Dick Idema
Steenwijker Courant
Marc Krone macht mit dieser Produktion eine Stellungnahme. Keine Modernisierung, sondern eine zeitlose Anzeige.
Wer nach die Meenthe kam um Kronleuchter und flirty Puffärmeln in einem malerischen Ende des 19. Jahrhunderts Dekor zu sehen, wurde auf einer anderen Spur gezetst. Ohne in historisierenden oder oberflächliche Komödie zu verfallen zeigte Krone schmucklos die menschlichen Dilemmas. Die minimale Einrichtung köntte buchstäblich in einem Augenblick verwandelt werden. Viele junge Talente auf der Bühne dieses Zigeunerbaron. Marc Krone gelang dank glatter Choreographie und Kostüme, eine Brücke zwischen damals und heute zu schaffen. Ein großer Erfolg!
Composers-page
Recommended!! Heißer Tipp!
Künstler-Duo Peter Cox (Musikdirektor) und Marc Krone (Regisseur) von der Internationalen Opern-Produktion Zigeunerbaron, bezeugten vorige Woche mit einer authentischen Produktion.
Dieser Zigeunerbaron ist in der Tat stark und erfolgreich. Weitreichend nuanciert sind sowohl die Musik als auch das Schauspiel. Großes Drama, intime Momente und scheinbare Unbeschwertheit Dank der hervorragenden, für eine Operette durchaus außergewöhnlichen Regie.
Zu verdanken ist dies dem Leading Team und der Besetzung des musikalischen Ensembles (ein osteuropäisches Orchester mit einem westlichen Ton), des Balletts und der Solisten: Barinkay/Schagerl, Czipra/Schneider und Saffi/Rammeloo). Wir sehen detailliertes und wunderba res Schauspiel der selbst kleinsten Ensemble-Rolle in der hintersten Ecke.
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1. BIKKA 23-12-09
2. BIKKA 24-12-09
3. BIKKA 04-12-09
4. Trailer
Muzikalische leitung |
Pieter Cox |
Regie |
Marc Krone |
Ausstättung |
Karel Spanhak |
Kostume |
Marrit van der Burgt |
Choreography |
Thao Nguen |
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Barinkay |
Andreas Schargl |
Saffi |
Maartje Rammeloo/Christia Khosrowi |
Cipra |
Rita-Lucia Schneider |
Zúpan |
Bert Simhoffer |
Arsena |
Svea Johnsen |
Carnéro |
Stan Lambregts |
Homonay |
Dieter Goffing |
Mirabella |
Daniella Buijck |
Ottokar |
Rik van de Rijdt |
Ukraine, Holland und Belgien 2009 und 2010. |
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